„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ lautet das weltbekannte Zitat von Hermann Hesse. In diesem Satz steckt sehr viel Wahrheit. Denn wenn eines mein Leben ganz besonders zum positiven verändert hat, dann ist es die Etablierung einer kraftvollen Morgenroutine. Aber was ist an der Idee einer Morgenroutine eigentlich dran?
Der Miracle Morning als Rezept zum Erfolg
Hal Elrod schreibt in seinem Bestseller über den sogenannten „Miracle Morning“. Wenn es nach ihm geht, dann ist ein harmonischer Morgen sozusagen die essenzielle Grundlage für einen erfolgreichen Tag. Ein ruhiger, inspirierender und produktiver Start in den Tag vermittelt dir ein positives Grundgefühl, welches dich den ganzen Tag über begleiten wird. Das führt dazu, dass du konzentrierter, wacher, energiegeladener, gelassener und fokussierter bist und dir deine Aufgaben leichter von der Hand gehen.
Eine Morgenroutine macht glücklich
Ja, in gewisser Weise schon. Denn indem du dich morgens bewusst Dingen widmest, die dir gut tun, wirst du nicht nur den Tag über sondern auch langfristig gelassener, präsenter und energiegeladener. Du kannst bessere Entscheidungen treffen, trittst selbstbewusster auf und kannst positive Augenblicke mehr wertschätzen. Eine bewusste Morgenroutine kann also eine Art Grundstein sein für ein Leben mit mehr Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und Glück.
Wie fängt man mit einer Morgenroutine an?
Stehe eine Stunde früher auf und nimm dir Zeit für Dinge, die dir Kraft geben, dich entspannen oder die in deinem Alltag normalerweise zu kurz kommen. Suche dir Dinge aus, die dich glücklich machen und die dich in deiner persönlichen Entwicklung weiterbringen. Du könntest den Tag z.B. mit einer Sport- oder Yogasession starten, meditieren oder Atemübungen praktizieren, ein inspirierendes Buch lesen oder Tagebuch schreiben.
Das Geheimrezept für eine erfolgreiche Morgenroutine
Neben Experimentierfreude, Geduld und Spaß an der Sache braucht es definitiv eine große Portion Disziplin, vor allem am Anfang. Denn es geht darum, eine neue Gewohnheit zu etablieren und das geht nicht von heute auf morgen. Es gehört viel Durchhaltevermögen dazu, jeden Morgen z.B. eine Stunde früher aufzustehen und Tätigkeiten nachzugehen, für die man sich normalerweise keine Zeit nimmt.
Der frühe Vogel fängt den Wurm?
Gerade die ersten Morgenstunden haben ihren ganz besonderen Zauber. Daher macht es durchaus Sinn, besonders früh aufzustehen, um mit deiner Morgenroutine zu starten. Zum einen hast du dann genug Zeit für deine Morgenroutine, zum anderen soll morgens die produktivste Zeit sein: Man ist konzentrierter, motivierter und meist energiegeladener als den Rest des Tages. Einige der erfolgreichsten Unternehmer stehen zwischen 5 und 7 auf. Probier es mal aus! Vielleicht wirst auch du zum Early Bird? Die Voraussetzung ist natürlich, dass man am Abend vorher früh genug ins Bett geht, damit man ausreichend erholsamen Schlaf bekommt.
Was ist, wenn ich ein Morgenmuffel bin?
Unbedingte Voraussetzung ist das frühe Aufstehen allerdings nicht! Du kannst deine Morgenroutine auch dann durchführen, wenn du erst später aufstehst. Wann die produktivste Zeit des Tages ist, ist sicherlich auch ein bisschen eine Typ-Sache und eine Frage des Tagesablaufs, z.B. wenn du aus bestimmten Gründen erst später am Tag anfängst zu arbeiten. Im Grunde genommen geht es darum, dass du dir vor deinen täglichen To-dos, sei es deine Arbeit, der Haushalt oder die Kindererziehung, eine gewisse Zeit einräumst, in der du dir nur Zeit für dich und deine morgendlichen Rituale nimmst.
Wie sieht so eine Morgenroutine aus?
Es ist natürlich wichtig, dass du deine ganz eigene, für dich passende Morgenroutine findest. Wenn es nach Hal Elrod geht, dann solltest du etwa eine Stunde einplanen, die du den Wecker früher stellst. Wie du diese einplanst, ist dir überlassen. Fange klein an. Ausbauen kannst du deine Session mit der Zeit immer noch. Hier eine Idee:
Wenn der Wecker klingelt, drücke nicht auf Snooze sondern zähle rückwärts von 5 bis 1 und stehe sofort auf. Dann springe unter die Dusche und dreh den kalten Wasserhahn auf. Die sogenannte Cold Shower regt die Blutzirkulation an und macht dich im Nu wach und energiegeladen. Anschließend mache dir einen Tee oder Kaffee und genieße ein paar Minuten Stille. Das Handy bleibt aus! Mache Atemübungen (z.B. nach Wim Hoff) oder eine Meditation (z.B. per Insight Timer) für etwa 10 bis 20 Minuten. Als Nächstes kannst du eine kleine Sportsession einlegen: Yoga, Gymnastik, Joggen oder ein Morningwalk runden deine Morgenroutine perfekt ab.
Keine Zeit?
Eins der häufigsten Argumente gegen eine Morgenroutine ist unsere Ansicht, dass wir keine Zeit haben für Dinge wie Yoga, Meditation oder Sport. Es gibt wichtigere Dinge. Man kann das ja auch abends machen, wenn alles andere „Wichtige“ erledigt ist. Aber ich kann dir sagen, immer wenn ich diszipliniert meine Morgenroutine durchhalte, schaffe ich am Tag viel mehr als sonst. So verrückt es auch klingt, je ausgedehnter meine Morgenroutine ist, desto mehr schaffe ich.
Auf ins Abenteuer Morgenroutine!
Bist du bereit? Dann fange doch einfach morgen mal an! Stell dir am besten heute Abend vor dem Einschlafen vor, wie deine Morgenroutine aussehen soll, visualisiere sie oder schreib sie dir gegebenenfalls auf. Stelle den Wecker eine Stunde früher und beginne ab morgen dein Leben zu verändern! Gib nicht auf, wenn du es nicht beim ersten Anlauf schaffst. Aber setzte jeden Morgen immer wieder alles daran, deine Routine durchzuziehen, als wäre sie das Wichtigste überhaupt.
Mit der Zeit wirst du deine ganz individuelle Morgenroutine finden, die dir guttut. Wenn du dran bleibst, bin ich mir sicher, dass du schon bald die ersten Erfolgserlebnisse erleben wirst.