Bei meiner Reise zu einem umweltbewussteren und gesünderen Leben bin ich nicht nur Veganerin geworden, sondern auch eine Verfechterin eines Zero Waste Lifestyles. Mein Ziel ist es, wenig oder gar keinen Müll zu produzieren. Auf dem Weg dahin suche ich Lösungen. Berge von Tetrapacks verbanne ich, indem ich meine Pflanzenmilch selber produziere oder in Mehrwegflaschen kaufe. Da man die Mehrwegflaschen nicht überall bekommt, produziere ich meine Pflanzenmilch oft selber. Da man meinen Lieblingspflanzendrink Hafermilch schwer selber herstellen kann (ein aufwendiger Fermentationsprozess) entscheide ich mich meist für Mandelmilch. Denn: Bio-Mandeln kann man auch aus Europa kaufen!
Mandeln aus konventionellem Anbau sind eher nicht zu empfehlen. Mandeln benötigen beim Anbau extrem viel Wasser und werden meist von weit her importiert. Mandeln aus Kalifornien sollte man also dringend meiden. Inzwischen gibt es aber auch Bio-Mandeln aus Europa, z.B. aus Süditalien. Diese kannst du in Großpackungen bestellen oder beim Unverpacktladen deines Vertrauens bekommen.
Ist die Mandelmilch erst mal hergestellt, stellt sich immer die Frage: Was macht man am besten aus den übrig gebliebenen Mandelresten, auch Trester genannt? Wegwerfen wäre zu schade! Wie wäre es mit einem veganen „Feta“ mit Wildblüten? Dieser vegane Käse ich nicht nur schön anzusehen, sondern auch unglaublich lecker. Auf dem Brot, zum Salat oder auf der veganen Käseplatte angerichtet, macht er einiges her! Also, worauf wartest du noch?
Bestenfalls kommen die getrockneten Wildblüten natürlich aus deinem eigenen Garten. Blumen wie Kornblumen, Calendula und Rosen sind nämlich nicht nur essbar (ungespritzt versteht sich), sondern locken auch vom Aussterben bedrohte Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an. Wildblütennmischungen zum Aussäen bekommst du meistens im Bioladen deines Vertrauens oder auch online z.B. von Demeter. Die kann man übrigens auch super im Blumentopf auf dem Balkon ausstreuen.
Natürlich kannst du für die Marinade auch andere Kräuter verwenden, wie z.B. Oregano, Rosmarin oder Thymian, je nachdem, was du gerade da hast oder was du für Vorlieben hast. Wusstest du z.B. dass Thymian und Oregano entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften haben? Es macht also Sinn, sie regelmäßig in deiner Küche zu verwenden und vielleicht sogar anzubauen. Oregano rundet fast jedes mediterrane Gericht perfekt ab und Thymian kann man auch gut als Tee trinken.
Rezept für veganen Mandelfeta
– 2 Portionen –
Zutaten:
150 g Mandeltrester*
3 Esslöffel Zitronensaft
3 Esslöffel Olivenöl
100 ml Wasser
1 Teelöffel Salz
Zusätzlich:
ca. 2-3 Esslöffel Olivenöl zum Bestreichen
getrocknete Wildblütenmischung* (z.B. Kornblumen, Calendula und Rose)
Gewürze (z.B. getrockneter Knoblauch, Salz, Pfeffer)
Zubereitung:
1. Den Mandeltrester zusammen mit dem Zitronensaft, dem Olivenöl, dem Wasser und 1 TL Salz pürieren (mit dem Pürierstab oder im Mixer). Vorsichtig mit den Händen 2 runde Käselaibe formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Im Backofen ca. 35 Minuten bei 180 °C (Ober- und Unterhitze) backen.
2. Das Öl mit den Blüten und den Gewürzen mischen und den Käse damit bestreichen. Weitere 5-10 Minuten backen.
3. Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und genießen. Der Feta ist im Kühlschrank 3-5 Tage haltbar.
Rezeptnotizen:
Mandeltrester: Als Mandeltrester wird das Mandelmark bezeichnet, das bei der Herstellung von Mandeldrink nach der Filterung übrig bleibt. Alternativ kannst du auch einen Abend vorher Mandeln einweichen und am nächsten Tag abschütten, spülen und pürieren.
Wildblütenmischung: getrocknet aus dem eigenen Garten oder z.B. von Sonnentor die Gewürzblütenmischung „Laune gut, alles gut“. Dann brauchst du auch keine Extragewürze mehr. Anstelle von Wildblüten kannst du natürlich auch andere Kräuter deiner Wahl verwenden, wie z.B. Oregano, Rosmarin oder Thymian.
